Naturaktionstag der Naturparkschule Mittelschule Ensdorf im Naturpark Hirschwald
10.12.2021 08:01
Der Naturpark Hirschwald enthält eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Nordbayerns. Am fränkischen Albrand gelegen gehört das Gebiet noch zum Jura. Das Gebiet zeichnet sich durch seine besondere Flora und Fauna aus. Aber woher hat der Naturpark Hirschwald seinen Namen?
Die wichtigsten Dinge über den „Hirschwald“ hat Ranger Jonas Nelhiebel am 07. Dezember 2021 den Schülerinnen und Schülern einer fünften Klasse der Mittelschule Ensdorf vorgestellt. Bei einer kleinen Wanderung um das Rotwildgehege von Familie Geitner in Heinzhof konnte die Klasse alles über den Rothirschen erfahren. Imposant präsentierte sich Max, der Platzhirsch, ein schon älterer 14-Ender, der Klasse. Frau Geitner erzählte den Kindern, wie die Hirsche gehalten werden und was sie fressen. Sie erklärte aber auch, dass die Hirsche dann geschossen werden und das Fleisch im eigenen Betrieb verwertet wird. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler gleichzeitig, dass es sinnvoll ist, regional einzukaufen.
Die Kinder machten sich in der Gruppe außerdem Gedanken darüber, wieso der Wald für uns Menschen überlebenswichtig ist und wie Wälder z.B. Überschwemmungen vermeiden können. Zusammen mit dem Ranger erkundeten sie einen kleinen Tümpel und zerlegten einen kleinen Teil eines Biotopbaums, um einmal einen Blick in das Innenleben eines Totholzstammes zu werfen. Unglaublich fanden die Kinder, dass Millionen von Mikroorganismen solch einen Stamm bewohnen.
Die Brotzeit an diesem Tag kam dann auch von Familie Geitner von der Waldschänke Heinzhof und so konnten sich die Kinder gleich überzeugen, wie lecker Hirschsalami schmeckt.
Da manche Schüler langsam anfingen zu frieren, sprach unser Ranger Jonas dann auch das Thema Kleidung im Winter an. Er zeigte den Schülern, dass er mit mehreren Schichten gut durch einen kalten Tag kommt und dass auch warme Getränke helfen, sich vor der Kälte zu schützen.
Im zweiten Teil des Aktionstags ging es für die Kinder ins Hohenburger Fledermaushaus. Diese vom Landesbund für Vogelschutz betriebene Bildungsstätte beherbergt die einzige Wochenstube, also Geburtsstätte, der Großen Hufeisennase. Das ist die seltenste Fledermausart in Deutschland und sie kommt nur noch im Naturpark Hirschwald im Lauterachtal vor.
Die Kinder lernten von Gebietsbetreuer Alexander Gnatz, wieso die Fledermäuse den Menschen sogar ähnlich sind und was notwendig ist, damit diese Art hier im Naturpark Hirschwald erhalten werden kann. Per Video schauten sie dabei zu, wie eine Große Hufeisennase geboren wird.
Nach diesem erlebnisreichen Tag waren sich Kinder und Lehrer einig, dass sie Spannendes und Neues in ihrer Heimatregion Naturpark Hirschwald entdeckt hatten. Gerne würden sie in Zukunft noch mehr solche Ausflüge mit den Naturpark-Rangern unternehmen.
Fotos: B. Geitner, D. Kramer