Wildrose, Hundsrose

Deutscher Name

Wildrose, Hundsrose

Lateinischer Name

Rosa canina

Namensbedeutung

Der Name für die Frucht, Hagebutte, besteht aus den Wortteilen „Hag“ für Hecke und „Butte“ für Klumpen.

Baum/Strauch

Strauch

Fremdländisch/einheimisch

Einheimisch

Laub-/Nadelholz

Laubholz

Blattform

Wechselständig, unpaarig gefiedert, gezähnt, Nebenblätter vorhanden, diese meist dem unteren Teil des Blattstieles flügelartig angewachsen.

Rinde

+/- stark bestachelt und borstig

Blüte

Einzeln oder in Trugdolden an den Enden kurzer Seitenzweige, Blütenhülle freiblättrig, doppelt 5-zählig (selten 4zählig), Staubblätter zahlreich (30-200), die ebenfalls Fruchtblätter in einem großen, krugförmigen Blütenbecher eingebettet, dessen Mündung durch die zahlreichen Griffel verschlossen wird. Griffel entweder kurz oder lang, die Griffel dann deutlich voneinander frei oder mindestens im unteren Teil zu einer Säule vereint.

Frucht

Die aus dem Blütenbecher gebildete, saftige oder ledrig-fleischige Sammelfrucht (Hagebutte) umschließt die zahlreichen Nüsschen, Hagebutten mit bleibenden oder hinfälligen Kelchblättern, orange bis rot oder schwarz, kahl, behaart, drüsig oder stachelig.

Wuchsform

Sommergrüne, selten immergrüne, niedrige bis hohe Sträucher, oft Wurzelschosse bildend, Zweige biegsam, +/- stark bestachelt und borstig, aufrecht oder bogig übergeneigt, seltener kriechend oder kletternd, gelbgrün bis rot, Endknospen abgerundet, 4-5 mm groß, Seitenknospen 3-4 mm groß, +/- abstehend, Knospenschuppen 2-4, Blattnarben bandförmig, etwa ½ so breit wie der Zweigumfang.

Höhe

Bis 3 m

Alter

Bis 300 Jahre

Standort

An Wald- und Wegrändern, Böschungen, im Saum von Gebüschen, auf Waldlichtungen und als Pioniergehölz auf nicht mehr bewirtschafteten Wiesen, Weiden, Feldern und Weinbergen.

Auf sommerwarmen, mäßig trockenen, basenreichen bis schwach sauren, oft tiefgründigen Lehmböden.

Holz verwendet zu…

 

Sonstige Teile verwendet zu…

Früchte können verzehrt werden

Wichtige Schädlinge

Häufig befinden sich an den Rosen auffällige Gallen. Diese rötlichen Kugelgebilde werden von der Rosengallwespe (Diplepis rosae) hervorgerufen. Sie gehen aus den Blattanlagen hervor und sind im Inneren mehrkammerig. In jeder Kammer entwickelt sich eine Larve.

Kulturhistorische Infos

Das Rätsel

„Fünf Brüder sind´s,

zu gleicher Zeit geboren,

Nur zwei von ihnen tragen einen vollen Bart,

dem dritten ist nur eine Wang´ geschoren,

die beiden letzten bleiben unbehaart“

bezieht sich auf die unterschiedliche Gestalt der Kelchblätter der Rose, die gelappt, lang bewimpert oder einen glatten Rand haben.

Juckpulver

Sagen und Mythen

Es war ein Dickicht aus Heckenrosen, welches der Prinz zuerst durchdringen musste um Dornröschen wachküssen zu können.

Für die Germanen stammte die Rose aus Freyas Zaubergarten, weshalb sie diesen Strauch an ihren Heiligtümern pflanzten. Nur am Freitag (Freytag) durfte die Rose gepflückt werden.

Naturschutzfachliches

Hagebutten bilden für viele bei uns überwinternde Vogelarten eine wichtige Nahrungsgrundlage.

Für die oben genannte Rosengallwespe ist die Rose die einzige Möglichkeit, ihren Nachwuchs aufzuziehen.

Klimaprognose

 

Baum des Jahres

-/-

Naturheilkunde

Getrocknete Fruchtschalen werden bei Entzündungen im Rachen empfohlen. Vorbeugend zur Vermeidung von Erkältungskrankheiten. Sie wirken mild abführend und harntreibend. Der Tee aus den Kernen kann zur Behandlung von Blasen- und Nierensteinen verwendet werden.

Verwendung in der Küche

Blüten kandieren, zu Gelee verarbeiten, als essbare Dekoration, in Teig einkneten oder zur Aromatisierung von Tee, Wein und Essig.

Früchte zu Fruchtaufstrichen oder mit Oregano u.ä. zu einer Art Tomatensauce verarbeitet. Sie können in Suppen mitgekocht werden oder zu Spirituosen verarbeitet werden. Getrocknet werden sie zu Tees verarbeitet.

Junge Blätter können fein gehackt in Eintöpfen verkocht werden.

Naturparkspezifisch

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